Iquitos, die Metropole im tropischen Regenwald, liegt im Norden Perus und ist die Heimat von ungefähr 400 000 Bewohnern. Die Stadt ist nur per Luft- oder Seeweg erreichbar und bietet den perfekten Ausgangspunkt für aller möglichen Exkursionen ins Amazonasbecken. Im Jahr 1750 gründeten katholische Jesuiten die Siedlung als Missionsstation, um eine Bekehrung der “unfolgsamen” Einheimischen zu erleichtern. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts kam es zu einem Boom der Gummiindustrie in Iquitos, sodass die Stadt stark wuchs. Hundert Jahre später wurden nahe Iquitos Ölquellen gefunden, die den Aufschwung weiter beflügelten. Heute ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle der Metropole.
Eines der Highlights der Stadt ist die Iglesia Matriz. Diese katholische Kirche befindet sich am palmengesäumten Plaza de Armas und überragt alle umliegenden Gebäude. Ebenfalls am Plaza de Armas steht die “Casa de Hierro”, komplett aus Eisen konstruiert. Als Erbauer gilt der Architekt Gustav Eiffel, der durch den Eifelturm auch in Paris seine Spuren hinterlassen hat.
Naturliebhaber finden in Iquitos eine ideale Ausgangssituation für Abenteuer im Regenwald. Das Pacaya-Samiria Nationalreservat ist das viertgrößte Naturreservat Südamerikas und das größte geschützte Areal Perus. Wer ein wenig Zeit mitbringt, sollte sich den beeindruckenden Regenwald auf keinen Fall entgehen lassen. Viele Agenturen bieten Tagesausflüge an, auf denen man etwa Bootstouren unternimmt oder Pirañas fischt. Des Weiteren kann man den dichten Regenwald zu Fuß durchqueren und exotische Tiere und Pflanzen bewundern. Die meisten dieser Touren enthalten normalerweise ein Paket an Leistungen, unter anderem die Unterkunft in einer traditionellen Dschungellodge.
Nahe dem Hauptplatz gibt es eine Strandpromenade mit bunten Fontänen. Straßenkünstler unterhalten die Passanten und Bars und Restaurants bilden den perfekten Ort um etwas zu entspannen und ein oder zwei kühle Drinks zu genießen. Auch das Nachtleben von Iquitos spielt sich hauptsächlich hier ab.
Auf keinen Fall verpassen darf man einen Besuch in Belén, das quirlige Marktviertel. Wen das Außergewöhnliche reizt, sollte durch die "Pasaje Paquito" schlendern. Dort werden verschiedene Naturmedizinen und pflanzliche und tierische Heilmittel feilgeboten.
Iquitos ist mit dem Boot oder dem Flugzeug leicht zu erreichen, Tausende Touristen landen jedes Jahr an dem internationalen Flughafen Coronel Fransisco Secada Vignetta in dem San Juan Bautista Viertel. Von Lima aus gibt es täglich Flüge zu moderaten Preisen.
Der Lebensstandard in Iquitos ist mit einer der höchsten in Peru. Die Hotels der Stadt sind wunderschön und – gemessen an europäischen Verhältnissen- vergleichsweise günstig.
Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über relativ konstant zwischen 26º und 31º Celsius. Mit 80% Luftfeuchtigkeit herrscht in Iquitos tropisches Klima. Obwohl es das ganze Jahr sonnig ist, liegt die Sonneneinstrahlung in den Monaten August und September am höchsten. Reisende sollten ausreichend leichte Kleidung, Sonnenschutzmittel und Anti-Insektenspray mitbringen.