Chiclayo ist die viertgrößte Stadt Perus und die Hauptstadt der nördlichen Provinz Lambayeque. Chiclayo wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von spanischen Geistlichen gegründet. Während der Kolonialzeit wurden hier viele sehenswerte Häuser im spanischen Stil erbaut, die bis heute den Wohlstand der Landbesitzer wiederspiegeln. Viele dieser Gebäude befinden sich im historischen Stadtzentrum, welches heute ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen ist.
Chiclayo bildet das wirtschaftliche Zentrum der umliegenden Region, die hauptsächlich vom Zuckerrohranbau und der Rinderzucht lebt. Seit einigen Jahren spielt auch der Tourismus eine immer stärkere Rolle, da die Stadt mit ihrer antiken Kultur, der historischen Kulisse und spannenden Führungen immer mehr Besucher in ihren Bann zieht.
Das Klima ist trocken, warm und meist sonnig. Die Hitze aus der Wüste wird durch die umgebenden Hügel und eine frische Brise des Pazifiks abgemildert, sodass Chiclayo das ganze Jahr über ein attraktives Reiseziel ist.
Einst war die Stadt das Zentrum der Mochekultur. Die damals erbauten Tempel und Pyramiden, etwa die Tucume, die Begräbnisstätte von Huaca Rajada oder das Batan Grande, können heute in verschiedenen archäologischen Parks besichtigt werden und ziehen Touristen aus aller Welt an. Einen besonderen Stellenwert hat jedoch das Grab des “Herrn von Sipan“, da es wegen seiner prächtig geschmückten Räumen und den vergoldeten Wänden als eines der schönsten Gräber des Kontinents gilt.
Wer nun genug von Museen und alten Kulturen hat, der kann an der Nordküste Perus entspannen. Nur wenige Autominuten von Chiclayo entfernt können Angler, Segler und Sonnenanbeter an den kilometerlangen Sandstränden ihrer Passion nachgehen. Die Region wird seit einiger Zeit auch immer beliebter bei Surfern, die das ganze Jahr über optimale Bedingungen vorfinden.
Besonders interessant ist der Mercado Molodo, ein Wochenmarkt auf dem die “vendedoras” allerlei Kräuter und gesundheitsfördernde Mittelchen verkaufen. Andere Märkte bieten bunte Handarbeitsprodukte, Obst und Gemüse an.
Die Stadt bietet mit ihren vielen Restaurants für jeden Geschmack etwas. In der Innenstadt befinden sich Lokale mit typisch peruanischer Küche und regionalen Spezialitäten, etwa Ceviche (roher Fisch in Zitronenmarinade), Arroz con Pato (Ente mit Reis) oder Meeresfrüchte aller Art. Direkt nebenan findet man Bars und Clubs mit Live-Musik.
Durch den Pan-American Highway entlang der peruanischen Küste ist Chiclayo leicht zu erreichen. Die Busfahrt von Lima nach Chiclayo dauert ungefähr 13 Stunden. Chiclayo verfügt auch über einen internationalen Flughafen. Unterkünfte gibt es in allen Preisklassen, sowohl Hotelzimmer mit internationalem Standard als auch einfachere Alternativen wie Hostels für Backpacker.