Horrorgeschichten über Montezumas Rache an den Besuchern Mittel- oder Südamerikas werden viel erzählt. Aber mit ein wenig Vorsicht können Sie den meisten Magenproblemen vorsorgen und so vermeiden, dass Ihre Reise nach Peru zu einem Alptraum wird.
Das Leitungswasser in Peru und im Grunde in ganz Südamerikakann man nicht trinken! Die meisten Familien kochen das Wasser ab, um es zu reinigen und stellen es dann in einer Flasche in den Kühlschrank oder einem Topf auf dem Herd bereit.
Viele Reise-Websites empfehlen auch das Wasser zum Kochen zu bringen und es dann ca. 5 Minuten kochen zu lassen bevor Sie es kaltstellen und zu sich nehmen. Mit dieser Methode können Sie 100%ig sicher sein, dass Ihr Wasser keinerlei Bakterien enthält. Eine so lange Kochzeit ist jedoch nicht unbedingt nötig (vor allem auf einem Camping Trip, bei dem Sie Gas sparen möchten) – Sie können das Wasser auch schon bedenkenlos trinken, nachdem es kurz aufgekocht wurde.
Wenn Sie es bevorzugen oder Sie keinen Ofen und Gaskocher zur Verfügung haben, können Sie das Wasser auch mit Chlortabletten reinigen. Diese können Sie leicht in einem Outdoor-Geschäft vor der Reise oder auch in Peru kaufen.
Viele Reisenden machen sich Gedanken, ob es unbedenklich möglich ist, das Leitungswasser in Peru zum Zähneputzen zu benutzen. Ob Sie lieber gekauftes oder purifiziertes Wasser verwenden oder einfach mit dem Leistungswasser putzen, bleibt letztlich Ihnen überlassen und kommt darauf an, wie viel Sie Ihrem Körper zutrauen.
Viele Reisende putzen Ihre Zähne mit Leitungswasser und spucken es danach alles wieder aus – schlucken das Wasser also nicht herunter. Natürlich kann es auf diese Weise sein, dass Sie trotzdem ein wenig Wasser hinunterschlucken – im seltensten Fall werden Sie jedoch von so kleinen Mengen krank.
Andere Reisende fühlen sich wohler gereinigtes oder gekauftes Wasser zum Zähneputzen zu verwenden. Wenn Sie zum ersten Mal in Südamerika reisen, ist es vielleicht besser ein wenig Vorsicht walten zu lassen und mit gereinigtem Wasser zu putzen. Vor allem wenn Sie sich nur kurz in Peru aufhalten, wäre es nicht schlau das Risiko einzugehen diese begrenzte Zeit mit Magenproblemen zu zubringen.
Sollten Sie Ihrem Körper und Abwehrkräften eine kleine Menge zusätzliche Keime zutrauen, sollte es völlig in Ordnung sein, das Leitungswasser zum Zähneputzen zu verwenden.
Die wirkliche Gefahr für den Magen ist das Essen, welches Sie zu sich nehmen. Die meisten hochwertigen Restaurants in Peru haben einen sehr guten Sauberkeitsstandard und Sie können alle Gerichte und Getränke unbedenklich essen. In den eher billigen Restaurants in weniger touristischen Gegenden und vor allem die Snacks von Markt-und Straßenständen sollten Sie jedoch aufpassen.
Dies bedeutet nicht, dass Sie dort nicht essen sollten – stellen Sie sich aber auf nachträgliches Brauchgrummeln oder Magenprobleme ein. Ihre Reiseapotheke sollte auf jeden Fall ein magenberuhigendes, sowie Anti-Durchfall Mittel beinhalten. Testen Sie vorsichtig aus, wie viel Ihr Magen aushält.
In ein wenig billigeren Restaurants sollten Sie nicht unbedingt frische Salate oder frisches Obst bestellten, da diese Gerichte nicht selten mit Leitungswasser, also ungereinigtem Wasser, gewaschen werden. Auch bei Eiswürfeln im Getränk ist ein wenig Vorsicht angebracht – auch diese könnten mit Leitungswasser hergestellt worden sein.
Wenn Sie sicher gehen wollen, fragen Sie einfach höflich nach ob die Produkte mit gereinigtem Wasser gewaschen wurden oder das Eis aus sauberen Wasser besteht. In kleinen, qualitativ niedrigeren Restaurants sollten Sie außerdem auf schmutziges Besteck, Tassen und Teller achten. Bitten Sie das Personal höflich um sauberes Besteck.
Ob Sie das Essen der Imbissbuden in den Straßen zu sich nehmen möchten, kommt am Ende auf Sie an. Viele der kleinen, warmen Imbisse sind typisches peruanisches Essen und außerdem wirklich lecker! Auf der anderen Seite sind dies wahrscheinlich auch die risikoreichsten Gerichte in Bezug auf Magenprobleme.
Ist ihre Reise in Peru nur kurz, verzichten Sie lieber auf die Angebote der Straßenhändler. Haben Sie etwas länger Zeit in Peru und somit auch mehr Eingewöhnungszeit für Ihren Magen, können Sie sich vorsichtig an die Straßenimbisse heranwagen. Im Allgemeinen ist jedoch von Imbissen mit Fleisch abzuraten. Die Straßenverkäufer haben im seltensten Fall eine Möglichkeit das Fleisch den ganzen Tag über anständig kühl zu halten, was die Gefahr der Verunreinigung erhöht.
Die Fruchtsäfte und anderen Getränke der Imbissbuden sind wirklich lecker und der perfekte Durstlöscher nach einem langen Spaziergang durch Straßen der Stadt. Passen Sie nur auf besagte Verwendung von Leitungswasser im Getränk auf. Seien Sie mutig und probieren Sie soviel aus wie Sie sich zu trauen!
Bei Magen-und Darmproblemen ist Pepto-Bismol immer ein guter Rat und sollte in Ihrer Reiseapotheke nicht fehlen. Denken Sie daran, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, da eine Durchfallerkrankung den Körper dehydriert. Wenn es Ihnen nach ein paar Tagen nicht besser geht, suchen Sie besser einen Arzt auf.
In Peru gibt es sowohl öffentliche Krankenhäuser und Kliniken sowie private Kliniken. Fragen Sie andere Reisende oder in Ihrer Unterkunft nach einem guten Arzt oder Klinik in der Gegend. Private Kliniken sind teurer als die öffentlichen, bieten jedoch oft besseren Service. Im besten Fall deckt Ihre Reisekrankenversicherung die Kosten einer Arztbehandlung – Sie sollten sich also gleich zu Gunsten Ihrer Gesundheit für den besseren Service entscheiden.