Spanisch ist die Amtssprache Perus, aber entsprechend des Artikels 48 der Verfassung wird einer Sprache, die von indigenen Einwohnern in weitem Umfang gesprochen wird, ebenfalls der offizielle Status anerkannt. Die zwei meistgesprochenen einheimischen Sprachen in Peru sind Quechua und Aymara.
Quechua war die offizielle Sprach des Inkareichs und wird deshalb in weiten Gebieten dieses ehemaligen Reiches gesprochen. In Ecuador, im Norden Perus wird ein eigener Dialekt des Quechua gesprochen, der als Quichua bekannt ist, und auch in Bolivien, südlich von Peru, gibt es eine große Bevölkerungsgruppe, die Quechua spricht.
Aymara ist nicht so weitläufig und wird hauptsächlich von den Einheimischen um den Titikakasee herum gesprochen, in den Regionen Puno, Moquegua und Tacna.
Da Peru eine große Anzahl verschiedener Volksgruppen beherbergt, gibt es eine große Anzahl nativer Sprachen. Leider nimmt jedoch aufgrund verschiedener Entwicklungen die Zahl von ursprünglichen Stämmen ab und damit sind die Sprachen großen Risiken ausgesetzt. Viele sind bereits verschwunden und andere sind gefährdet, tote Sprachen zu werden. Aktuell gibt es 14 identifizierte Sprachfamilien in Peru und das beinhaltet noch nicht einmal die isolierten und nicht-klassifizierten Sprachen wie Urarina, das nur in Dschungelkulturen gesprochen wird.
Im Moment wird geschätzt, dass es in Peru über 300 verschiedene Sprachen gab, obwohl einige sogar von bis zu 700 ausgehen. Seit der Eroberung durch die Spanier ist diese Zahl allerdings auf ca. 150 gesunken. Nur allein in der peruanischen Amazonasregion werden mehr als 40 Sprachen gesprochen, die sich in 120 Dialekte aufteilen.