Perus Kultur und ihre verschiedenen Ausdrucksarten wie Kunst, Musik, Architektur und Essen wurden schon immer durch eine Mischung aus hispanischer und lokaler südamerikanischer Kultur bestimmt. Dank Perus Diversität existieren verschiedene Traditionen und Bräuche nebeneinander.
In beinahe allen kulturellen Elementen findet sich diese interessante Mischung aus der ursprünglichen Kultur und Sprache Perus und der europäischen Kultur, die die spanischen Eroberer nach Peru brachten.
Sprachen in Peru
Die am häufigsten gesprochene Sprache in Peru ist Spanisch. Die zweithäufigste Sprache ist Quechua, die als Muttersprache von vielen indigenen Menschen in den Anden praktiziert wird – ungefähr von 3 Millionen infolge offizieller Statistiken, aber wahrscheinlich sind es noch mehr.
Im Amazonasgebiet existieren fast 70 verschiedene lokale Sprachen. Im Süden Perus, nahe der Grenze zu Bolivien, sprechen außerdem viele Menschen Amara.
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Die Stilart der Mestizen: Architektur und Malerei
Bevor die spanischen Eroberer in Peru eintrafen, war feine Keramik das vorherrschende Element in der peruanischen Kunst; auch Kleidung, Metallarbeit und Steinarbeit spielten eine große Rolle im Alltag der Peruaner.
Nach der spanischen Eroberung wurden neue Elemente die Perus Kunstwelt eingeführt. Ein gutes Beispiel ist die Stadtplanung; die Spanier bauten Städte mit einer rechteckigen Struktur und Kirchen im Stil der Renaissance und des Barock. Der spanische Stil wurde mit Einflüssen der älteren, vorkolonialen Kultur kombiniert.
Viele der Gebäude, die nach dieser Stilart gebaut wurden, sind im Süden Perus anzutreffen, vor allem in Arequipa und Puno. Die Kombination aus indigener und spanischer Kunst mt Einflüssen aus Europa taucht auch in der Malerei auf, die vor allem in Cusco gefunden wurde.
Für diese Künstler verlor die sichtbare Welt an Bedeutung, stattdessen benutzten die Künstler ihre Vorstellungskraft, um ihre Werke zu schaffen. Die Werke kamen mehr einem Märchen gleich. Ein berühmtes Beispiel ist Paul Gauguin, der als Kind in Lima lebte.
Peruanische Musik
Musik ist eine weitere wichtige Form der Selbstdarstellung in Perus Kultur. Es gibt viele verschiedene Stile. Der größte Teil der Musik besteht aus traditioneller Musik, bekannt als Folklore. Es werden verschiedene Blasinstrumente in der peruanischen Folklore verwendet, wie beispielsweise die Quena (Andenflöte) und die Hirtenflöte.
Ein anderes wichtiges Instrument ist das Charango; dieses ist ein kleines, besaitetes Instrument, das aus der Rückenhaut des Gürteltiers gemacht wird. Gürteltiere sind typische südamerikanische Säugetiere, sie sind mittelgroß und besitzen einen ledernden Panzer. In der Moderne werden andine Blasinstrumente mit der europäischen Gitarre kombiniert, was eine neue Stilart peruanischer Musik erschafft.
Religion in Peru
Die meisten Menschen in Peru praktizieren den katholischen Glauben, der von den spanischen Eroberern nach Peru gebracht wurde. Obwohl die einheimischen Menschen dazu gezwungen wurden, den katholischen Glauben anzunehmen, haben viele traditionellen Überzeugungen und Bräuche überlebt. Dieses ist an vielen traditionellen Festen spürbar, die noch immer in Peru gefeiert werden und wichtig für die Menschen sind.
Vor allem in Cusco, der alten Inka Hauptstadt, finden noch viele traditionelle Feste aus de Inkazeit statt. Das Fest Inti Raymi zu Ehren des Sonnengotts Inti ist wohl das bekannteste und berühmteste dieser Feierlichkeiten.
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Peruanisches Essen
Ein weiteres, wichtiges Element in der Kultur Perus ist die peruanische Küche, die zunehmend in der ganzen Welt an Beliebtheit gewinnt. Das peruanische Essen unterscheidet sich je nach Region.
Es gibt einige leckere Gerichte, die während einer Reise nach Peru nicht verpasst werden dürfen. Bei der Ankunft in der an der Küste gelegenen Hauptstadt Lima ist es empfehlenswert, ein Gericht namens „Ceviche" zu probieren. Ceviche wird typischerweise aus frischem, rohem Fisch zubereitet, der in Zitronensaft mariniert und mit Pfeffer gewürzt wird. Man kann Ceviche auch mit “camarones” (Schrimps) probieren, oder Cerviche mixto, mit Fisch und Meeresfrüchten der Saison.
Berühmt ist außerdem Cuy (Meerschweinchen), das man am besten in den Anden probiert. Cuy wird als Ganzes inklusive Krallen und Zähne serviert. Am populärsten ist Cuy in Cusco in den Anden.
Ein weiteres bekanntes Gericht ist Lomo Saltado, das insbesondere von Fleischliebhabern favorisiert wird. Das Gericht besteht aus gebratenem Steak mit Zwiebeln und Tomaten.
Die peruanische Küche hat auch leckere Desserts, Getränke und Suppen zu bieten. Eine bekannte Suppe ist “Sopa a la criolla”, eine leicht gewürzte Nudelsuppe, mit kleinen Rindfleischstücken, Ei, Milch und Tomaten.
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