Das Virgen del Carmen Fest ist die bunteste, größte und berühmteste Veranstaltung in Paucartambo.
Es gibt viele Versionen von der Legende der Virgen del Carmen und ihrer besonderen Beziehung zu den Bewohnern von Paucartambo.
In Wahrheit ist die Virgen, heute bekannt als Mamacha Carmen, die Mutter der Mestizen der Stadt. Mestizen sind Einwohner mit sowohl Spanischen als auch eingeborenen Vorfahren. Das Suffix -cha aus der Quechuasprache bedeutet soviel wie das -ita oder -ito im Spanischen, also eine Verkleinerungsform die Zuneigung und Vertrautheit ausdrückt.
Die Feierlichkeiten beinhalten Paraden zu Ehren der Virgen de Carmen, Chöre singen auf Quechua und Künstlergruppen die historischen Geschehnisse dramatisiert aufführen. Am wichtigsten Tag des Festes tragen Einheimische ein Bildnis der Virgen del Carmen durch die Stadt. Dabei segnen sie Teilnehmer des Umzugs und verscheuchen böse Dämonen, die auf den Dächern tanzen und der Kampf zwischen Gut und Böse repräsentieren.
Hier noch eine unterhaltsame Anekdote: Der Papst Johannes Paul II. segnete das Bild der Virgen del Carmen bei seinem ersten Aufenthalt in Cusco 1985.