Offiziell wird das Festival zu Ehren der Jungfrau (Virgen) Candelaria ausgetragen, der Schutzpatronin Punos. Wie bei den meisten Festen in Peru, ist dies jedoch nicht alles. Viele Feiertage in Peru ergeben sich aus der Kombination alter andischer Traditionen und den christlichen Einflüssen durch die spanischen Eroberer.
Das Fest der Virgen Candelaria geht tatsächlich auf die Zelebrationen zu Ehren der Pachamama zurück, der Mutter Erde, welche eine zentrale Figur im Glauben der ursprünglichen Bevölkerung Perus darstellte. Vor der Einwanderung der Spanier ehrte man in der gesamten Region um den Titicacasee zu der Zeit des heutigen Candelaria Festivals, die Pachamama, um eine reiche Ernte und günstiges Wetter zu erbeten
Mit der Ankunft der Spanier wurde die Figur der Mutter Erde mit der Jungfrau Candelaria ersetzt.
Das Candelaria Festival ist eines der wichtigsten Feste der Region um den Titicacasee. Während der Feierlichkeiten, die in den ersten zwei Februar-Wochen stattfinden, kommen eine Vielzahl an Künstlern und nationale und internationale Touristen nach Puno. Über 82 folkloristischen Gruppen, 66 andere traditionelle Tanzgruppen und 25.000 Musiker nehmen die Straßen von Puno in bunten Paraden ein.
Jedes einzelne Kostüm und vor allem die Masken, welche während Virgen de la Candelaria zur Schau getragen werden, sind ein Kunstwerk für sich und werden oft in aufwändiger Handarbeit nur für das Fest hergestellt.
Höhepunkt des Festivals ist der „Diablada“, der Tanz der Teufelsmasken: verschiedene Tanzgruppen konkurrieren um die beste Darstellung der prächtigen Kostüme und Masken. Dieses zentrale Schauspiel nimmt einen ganzen Tag in Anspruch und wird sogar im nationalen Fernsehen übertragen.